Beschreibung
Inhalt
75 Jahre deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen
35 Jahre nach Erstveröffentlichung legt Michael Wolffsohn eine selbstkritische und komplett überarbeitete Neufassung seines Grundsatzwerkes „Ewige Schuld?“ vor. Damals wurde mit diesem Buch das Wort „Geschichtspolitik“ in den deutschen Sprachgebrauch eingeführt.
Heute untersucht Wolffsohn sowohl die aktuelle Situation der deutsch-jüdisch-israelischen Beziehungen als auch die Beständigkeit seiner Analysen und Vorhersagen, denn „ohne Kritik und Selbstkritik demaskiert sich Wissenschaft als Popanz oder Propaganda“.
Ergänzt wurde selbstverständlich die Entwicklung seit 1988 sowie z.B. ein Kapitel über Angela Merkel.
In dieser wichtigen Überarbeitung wird klar, wie notwendig eine Revision respektive Ergänzung ist. Das „Plädoyer für einen entkrampften Umgang mit der Geschichte“ des Autors muss sich am Wandel der Zeit messen. Dem Optimismus, der 1988 vorherrschte, ist eher Ernüchterung gewichen, denn um die deutsch-jüdisch-israelischen Beziehungen steht es schlechter als noch vor vier Jahrzehnten.
Michael Wolffsohn veranschaulicht detailreich die Gründe dafür und gibt zugleich eine Prognose für die Zukunft.
Mit einem Essay von Ahmad Mansour.
Über den Autor
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., Historiker und Publizist, geboren 1947 in Tel Aviv als Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie. 1954 übersiedelte er mit seinen Eltern nach West-Berlin.
Nach Wehrdienst in Israel und Studium in Berlin, Tel Aviv und New York lehrte er von 1981 bis 2012 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Fachartikel verfasst und ist publizistisch und als vielbeachteter Vortragsredner tätig.
Wolffsohn ist einer der führenden Experten für die Analyse internationaler Politik. Er gilt als einer der meinungsstärksten und streitbarsten Historiker Deutschlands und meldet sich regelmäßig zu wichtigen politischen, militärpolitischen, historischen und religiösen Fragestellungen zu Wort. Bei Themen wie Zukunft der Bundeswehr, Nahost- und andere Weltkonflikte, deutsch-israelische Beziehungen oder Geschichte und Gegenwart des Judentums hat er sich mit präzisen Analysen und klaren Stellungnahmen einen Namen gemacht.
Er wurde bereits 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, der Deutsche Hochschulverband kürte ihn 2017 zum »Hochschullehrer des Jahres«, 2018 erhielt er den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen. Im Jahr 2000 erbte er die von seinem Großvater, dem Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn, gegründete Gartenstadt Atlantic.
Ebenfalls von Michael Wolffsohn im TE Shop erhältlich: Tacheles. Im Kampf um die Fakten in Geschichte und Politik, Wem gehört das Heilige Land? Die Wurzeln des Streits zwischen Juden und Arabern, Wir waren Glückskinder – trotz allem. Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte sowie Eine andere jüdische Weltgeschichte.
Leseprobe
Klappenbroschur, 304 Seiten