Beschreibung
Inhalt
Alter und neuer Antisemitismus
Was tun gegen den Judenhass?
Im Chor der scheinbar Aufgeklärten heißt es »Nie wieder!«. Um die abstoßende Wirklichkeit wegzureden, verkünden politische Verantwortungsträger inbrünstig: »Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz!«. Doch statt »Nie wieder!« erleben wir ein »Schon wieder!«. Und zunehmend ist der Antisemitismus nicht nur rechtsextrem. Heute , so Michael Wolffsohn, hat er Geschwister: bei Linksextremisten, deren linksliberalen Unterstützern sowie vor allem bei muslimischen Antisemiten.
Die Reaktionen auf die Mordorgie der Hamas am 7. Oktober 2023 hat Michael Wolffsohn in mehreren sehr persönlichen Texten verarbeitet. Darunter auch in seiner aufsehenerregenden Rede vor dem Berliner Abgeordnetenhaus zum 85. Jahrestag des 9. November 1938. Diese Rede hat Wolffsohn zwei Mal geschrieben. Einmal vor und einmal nach dem 7. Oktober 2023. Beide sehr unterschiedliche Fassungen enthält dieses Buch. Sie machen deutlich, wie stark der Bruch ist, den das Massaker der Hamas bedeutet.
Dieses Buch ist eine scharfe Abrechnung des großen Historikers und Publizisten und ein leidenschaftlicher Aufruf, nicht billige Empörung zu inszenieren, sondern politische und gesellschaftliche Konsequenzen aus dem alten und neuen Antisemitismus zu ziehen.
Über den Autor
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., Historiker und Publizist, geboren 1947 in Tel Aviv als Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie. 1954 übersiedelte er mit seinen Eltern nach West-Berlin.
Nach Wehrdienst in Israel und Studium in Berlin, Tel Aviv und New York lehrte er von 1981 bis 2012 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Fachartikel verfasst und ist publizistisch und als vielbeachteter Vortragsredner tätig.
Wolffsohn ist einer der führenden Experten für die Analyse internationaler Politik. Er gilt als einer der meinungsstärksten und streitbarsten Historiker Deutschlands und meldet sich regelmäßig zu wichtigen politischen, militärpolitischen, historischen und religiösen Fragestellungen zu Wort. Bei Themen wie Zukunft der Bundeswehr, Nahost- und andere Weltkonflikte, deutsch-israelische Beziehungen oder Geschichte und Gegenwart des Judentums hat er sich mit präzisen Analysen und klaren Stellungnahmen einen Namen gemacht.
Er wurde bereits 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, der Deutsche Hochschulverband kürte ihn 2017 zum »Hochschullehrer des Jahres«, 2018 erhielt er den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen. Im Jahr 2000 erbte er die von seinem Großvater, dem Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn, gegründete Gartenstadt Atlantic.
Ebenfalls von Michael Wolffsohn im TE Shop erhältlich: Tacheles. Im Kampf um die Fakten in Geschichte und Politik, Wem gehört das Heilige Land? Die Wurzeln des Streits zwischen Juden und Arabern, Wir waren Glückskinder – trotz allem. Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, Eine andere jüdische Weltgeschichte und Ewige Schuld. 75 deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen.
Leseprobe
Gebunden, 96 Seiten