Beschreibung
Inhalt
Wie Menschen zu Tätern werden
»Muss der Handelnde schuldig werden, immer und immer wieder?«
Die DDR, Mitte der achtziger Jahre: Nachdem die 42-jährige Historikerin Rosalind Pokowski beschlossen hat, ihre intellektuellen Fähigkeiten nur noch für die eigenen Interessen und nicht mehr im beruflichen Kontext zu benutzen, kommt ihr Herbert Beerenbaum gerade recht: Der ehemalige einflussreiche Funktionär bietet ihr an, seine gelähmte rechte Hand zu ersetzen und seine Memoiren aufzuschreiben. Wenngleich sich Rosalind fest vornimmt für diese Arbeit nur ihre Hand, nicht aber ihren Kopf einzusetzen, wird sie unentrinnbar in Beerenbaums Leben hineingezogen – und bekommt eine Ahnung von den eigenen Abgründen und davon, wie Menschen zu Tätern werden.
Über die Autorin
Monika Maron ist 1941 in Berlin geboren, wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, darunter »Flugasche«, »Animal triste«, »Endmoränen«, »Ach Glück« und »Zwischenspiel«, außerdem mehrere Essaybände, darunter »Krähengekrächz«, und die Reportage »Bitterfelder Bogen«. Zuletzt erschienen die Romane »Munin oder Chaos im Kopf« (2018) und »Artur Lanz« (2020). Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Kleist-Preis, der Carl-Zuckmayer-Medaille, dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg, dem Deutschen Nationalpreis und dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen.
Ebenfalls von Monika Maron im TE Shop erhältlich: Essays aus drei Jahrzehnten mit dem Titel Krumme Gestalten, vom Wind gebissen und die Erzählung Bonnie Propeller.
Leseprobe
Monika Maron_Stille Zeile Sechs_Leseprobe
Hardcover mit Schutzumschlag, 220 Seiten