Beschreibung
Inhalt
Dass wir ohne Sklaverei leben, ist nicht selbstverständlich. Dieser Zustand ist historisch errungen und kann wieder verloren gehen. Die Anzahl der in Unfreiheit geratenden Menschen steigt täglich; damit drohen die Menschenrechte zu wertlosem Papier zu werden.
Dieses Buch zeigt, was hier auf dem Spiele steht. Es schildert, worin Sklaverei bestand, wie Lieferzonen für die stetig steigende Sklavennachfrage entstanden, wie sich die Sklaverei seit der Antike entwickelte und weltweit durchgesetzt wurde.
Drei zentrale Systeme der Sklaverei werden dargestellt: die sozialen Formen der antiken und vorderasiatischen Sklaverei, das System der islamischen Sklavenhaltung und schließlich ihre westliche Ausprägung in den Plantagen Nordamerikas. Ein Kapitel über den schließlich siegreichen Kampf gegen die Sklaverei beschließt den Band.
Über den Autor
Egon Flaig, geboren 1949 in Gronau, war bis zu seiner Emeritierung 2014 Ordinarius für Alte Geschichte an der Universität Rostock. Nach seiner Habilitation, die in Buchform 1992 unter dem Titel Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich erschien, lehrte Flaig an diversen deutschen Universitäten. Darüber hinaus wurde er mehrfach zu Gastprofessuren, unter anderem am Collège de France (bei Pierre Bourdieu), sowie zu Forschungsaufenthalten in renommierten Institutionen, wie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin, eingeladen. Seine wissenschaftliche Arbeit versteht Egon Flaig, abseits verengter fachdisziplinärer Fragestellungen, als weitgreifende politische Anthropologie, die er in zahlreichen Essays zu Kritik und Krise der europäischen Moderne auszuleuchten versteht.
Ebenfalls von Egon Flaig im TE Shop erhältlich: „Was nottut. Plädoyer für einen aufgeklärten Konservatismus“.
Stimmen zum Buch
»In einer knappen, aber ausreichend ausführlichen Übersichtsdarstellung, gut lesbar auch für interessierte Laien, gibt Flaig einen Überblick über das, was über dieses dunkle Kapitel der Menschheitsgeschichte bekannt ist und was an neuen Erkenntnissen dazugewonnen wurde.«
Hans-Peter Kuhlmann
»Sklaverei war über die längste Zeit der dokumentierten Menscheitsgeschichte der ›Normalzustand‹. Flaig führt aus, dass sie ihre Blütezeit während der Expansion des Islam hatte und letztendlich erst mit Aufkommen der christlichen Vorstellung ›einer Seele‹ einer grundlegenden ethischen Kritik unterzogen wurde. Die Abschaffung der Sklaverei nahm ihren Anfang in den christlich geprägten Gesellschaften Nord- und Westeuropas.
Diese Darstellung, die der offiziellen Geschichtsdeutung einer im wesentlichen durch den westlichen Imperialismus begründeten Sklavereikultur zuwiderläuft, wird einigen nicht gefallen, auch wenn sie historisch nicht widerlegbar ist.«
en passent
»Ein sehr informatives Buch, das die neusten Forschungsergebnisse zum Thema Sklaverei präsentiert, das Buch beschreibt die Sklaverei wie sie wirklich war und nicht wie man sie gerne hätte, wie das vor allem in der 68er Historiker Generation zu finden ist.«
progressor
Leseprobe
3., durchgesehene und erweiterte Auflage, 240 S., mit 5 Karten, 5 Tabellen und 4 Abbildungen