Hoeres – Rechts und links

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Zur Karriere einer folgenreichen Unterscheidung in Geschichte und Gegenwart

»Rechts« und »links« entfalten als politische Kampfbegriffe eine zunehmend destruktive Wirkung.

Peter Hoeres spürt der historisch allgegenwärtigen Verbreitung der Rechts-links-Unterscheidung in Religion, Kultur und Sprache nach.

Er plädiert für eine nüchterne Betrachtung unserer kulturellen Deutungsschemata.

 

 

 

 

 

 

 

Vorrätig

Beschreibung

 

Inhalt

Zur Karriere einer folgenreichen Unterscheidung in Geschichte und Gegenwart

Nach dem Ende der Sowjetunion galt die Unterscheidung »rechter« und »linker« politischer Strömungen als veraltet. In einer globalisierten Welt sollten politische Entscheidungen nicht mehr durch ideologische Kategorien bestimmt, sondern fortan sachgerecht getroffen werden.

Spätestens nach den Terroranschlägen von 2001 erwies sich die Vorstellung vom Ende der Geschichte als Illusion. Seitdem kehrt das binäre politische Ordnungsmuster mit Macht zurück, allerdings neu akzentuiert. Kaum ein Mensch will und darf in Deutschland mehr rechts sein. Die Zuschreibung »links« ist hingegen weniger stark negativ belastet.

Wie variabel die Positionierung zwischen den beiden Polen allerdings sein kann, zeigt sich mit Blick auf Selbstverständnis und Außenwahrnehmung der Nationalsozialisten und auf die Richtungskämpfe im Kommunismus. Peter Hoeres belegt eindrucksvoll, dass die Renaissance des binären politischen Ordnungsschemas auf Konstanten beruht, die sich durch die gesamte menschliche Geschichte ziehen.

»Rechts« war, im Gegensatz zu heute, historisch überwiegend positiv, »links« überwiegend negativ besetzt. Eine politische Umwertung erfolgte erst im Zuge der Französischen Revolution. Mit der zunehmenden normativen Zuspitzung droht das binäre Schema inzwischen zur Gefahr für den Rechtsstaat und das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu werden.

 

 

 

 

Über den Autor

Peter Hoeres, geboren 1971, studierte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft. 2011 habilitierte er sich und hat seit 2013 den Lehrstuhl für Neuste Geschichte an der Universität Würzburg inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind internationale Beziehungen, Kultur-, Medien-, Wissenschafts- und Ideengeschichte.

 

 

 

 

Leseprobe

Hardcover, 216 Seiten

Zusätzliche Information

Gewicht 280 g
Größe 18,6 × 11,9 × 2 cm
Autor

Peter Hoeres

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