Beschreibung
Inhalt
Das Buch zum Land
Aller guten Dinge sind grün: grüner Daumen, grünes Licht, grüne Energie, grüne Jugend.
Cartoonist Bernd Zeller instrumentalisiert das Wohlempfinden, das mit Grün verbunden ist, für ein Buch voller Cartoons, die schockieren und politische Gefühle verletzen können. Die grünbezogene Menschenfeindlichkeit kommt besonders perfide durch realistische Darstellung zum Ausdruck. Die Aufgabe von Cartoonisten, Karikaturisten und Satirikern ist es ja, die kritisierte Realität und ihre Protagonisten durch Überzeichnung zu entlarven. Das geht heutzutage nicht mehr. Einem der letzten Cartoonisten, der sich noch nicht in die Feel-good-Ecke zurückgezogen hat, verbleibt nur noch die Aufgabe des Chronisten, indem er die ideologischen Phrasen, die dekadente Verhunzung von Worten und Werten, die schrittweise Zerstörung des Bewährten schwarz auf weiß für die Nachwelt festhält. Denn Blindheit, ja Gedankenfrost gehen um im Lande.
Kurz: wo Wahnsinn zur Normalität wird, wird Satire zur Pflichtlektüre. Bernd Zeller, Zeichner zahlreicher Cartoons von mitfühlender Gnadenlosigkeit, zeigt in diesem Band wiederholt auf mal subversive, mal drastische Art in Strich und Wort, wie das Übel aus Ideologie und Herrschaft immer mehr in den Alltag aller Lebensbereiche einsickert und Angst und Mitläufertum provoziert.
»Grün zu sein bedarf es wenig, und wer grün ist, ist ein König.«
HappyX
Über den Autor
Bernd Zeller, Jahrgang 1966, ist der Karikaturist von Tichys Einblick. Seine Erfahrung mit Journalisten hat er in diesem Buch zusammengefasst. Er fühlte sich als Privilegierter nicht des, aber innerhalb des DDR-Systems: er hatte nämlich Großmutter und Tante, die ihn entgegen aller Verbote mit Walt Disneys Micky Mouse versorgten. Seit 1993 ist er unter anderem als Zeichner und Karikaturist für zitty, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Berliner Zeitung, Die Presse und Focus tätig. Parallel schrieb er als Gag-Autor für Late-Night-Shows, insbesondere die Harald Schmidt-Show. 1999 folgte ein Intermezzo als Eulenspiegel-Redakteur, schon ein Jahr später wurde er Titanic-Redakteur und anschließend fester freier Mitarbeiter. Die renommierten Satirezeitschrift pardon wurde von ihm 2004 neu gegründet und drei Jahre von ihm herausgegeben. Bernd Zeller ist Autor zahlreicher Bücher, vorrangig bissiger, kulturpessimistischer Cartoonbände aber auch von Kinderbüchern.
Stimmen zum Buch
»Einfallsreicher Zeichner.«
Robert Gernhardt
»Seine Figuren haben eine Aura.«
F.K. Waechter
»Weiß um die Widerborstigkeit seines Publikums.«
Der Journalist
»Wenig hilfreich.«
Wolfgang Neumann, Verleger Solibro
»Bernd Zeller ist scharfsichtiger Beobachter der feinen Haarrisse, die den teuren Rechtsstaat zu durchziehen beginnen.«
Roland Tichy
»Grün zu sein bedarf es wenig, und wer grün ist, ist ein König.«
HappyX
»Mit Zeller blitzt immer wieder die Absurdität des gesellschaftlichen, des politischen Seins auf! Seine Striche und Aperçus sind Nadelstiche, die zugleich schmerzen und heilen. Ein besseres Geschenk über ideologische Grenzen hinweg, einen freundlicheren Eisbrecher, kann es kaum geben (…).«
Blog Seidwalk
Leseprobe
Hardcover mit Überzug, 104 Seiten