Beschreibung
Inhalt
Die Netanjahus oder vielmehr der Bericht über ein nebensächliches und letztlich sogar unbedeutendes Ereignis in der Geschichte einer sehr berühmten Familie
Winter 1959-1960: Ruben Blum ist Historiker und der einzige Jude am nördlich von New York gelegenen Corbin College. Wie er immer wieder betonen muss, ist er deswegen jedoch noch lange nicht auf die Geschichte des Judentums festgelegt. Am liebsten würde er sich auch vor der heiklen Kommission drücken, bei der es um die Bewerbung eines Kollegen aus Israel geht, doch der Dekan hat ihn zur Teilnahme verdonnert. Da dieser Ben-Zion Netanjahu gleich seine ganze Familie zum Vorstellungsgespräch mitschleppt, wird Blum auch noch unfreiwillig zum Gastgeber. Die Netanjahus mit ihren drei verzogenen Söhnen fallen in sein Haus ein wie eine Plage, und bald gerät Blums mühsam errungene Akzeptanz im amerikanischen Mainstream in Gefahr. Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Campusroman »Die Netanjahus« nähert sich dem Thema jüdische Identität auf originelle Weise. Joshua Cohen verwandelt eine wahre Begebenheit im Leben der berühmten Politikerfamilie mit überbordender Fantasie und wilder Komik in ein literarisches Feuerwerk.
Stimmen zum Buch
»Ein genial witziges Buch.«
Rainer Moritz im Podcast Next Book Please
»Ernste und existenzielle Themen gestaltet Cohen großartig mit feinem Humor, mit deftigen Comedy-Elementen, viel Ironie und Spaß am Überführen von Alltagsszenen ins Groteske.«
Carsten Hueck / Deutschlandfunk Kultur
»Ein diabolisches Vergnügen.«
Roman Bucheli / Neue Züricher Zeitung
»Der US-Autor Joshua Cohen hat mit seinem satirischen Roman ›Die Netanjahus‹ so etwas wie ein Buch zur Stunde geschrieben«
Rafaël Newman / Republik Magazin
»Joshua Cohen in Hochform.«
Felix Münger / SRF
»Lustig, hintersinnig und sehr wahr.«
Novina Göhlsdorf / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Kenntnisreich und schräg erzählt der junge US-amerikanische Autor Joshua Cohen in seinem Campusroman ›Die Netanjahus‹ von Zionismus und Judentum im Amerika der 1950er-Jahre.«
Bert Rebhandl / Der Standard
»Basierend auf einer wahren Begebenheit, verhandelt ›Die Netanjahus‹ mit spitzer Satire antisemitisches Ressentiment in Amerika, jüdischen Selbsthass und Israelkritik.«
Jan Wiele / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Cohens Buch ist sarkastisch, komödiantisch, ernst, traurig und voller schwarzem Humor, […] und dabei anspruchsvoll und klug.«
Ulrike Moser / Cicero
»Joshua Cohen unternimmt mit ›Die Netanjahus‹ eine irrwitzige Erkundung des Zionismus und des US-Judentums.«
Daniel Killy / Jüdische Allgemeine
»Der Roman kulminiert in einem phantastischen Chaos. Antisemitismus, Zionismus, Judentum, Identitätspolitik, Feminismus – all diese Themen funkeln darin in ungeahnten Farben hervor. […] Pures Leseglück.«
Natascha Freundel / rbb kultur
»Aus dem Aufeinanderprallen von Netanjahus radikalen politischen Ansichten und der vergleichsweise weichgespülten Geschichtsschreibung seines Gegenübers Ruben Blum schlägt Cohen literarische Funken, die bis in die israelische Gegenwart sprühen.«
Jan Küveler / Die literarische Welt
»Die politischen Spannungen sind das Sprungbrett, auf dem sich Joshua Cohen zu einer aberwitzigen Situationskomik aufschwingt, einer Melange aus Philip Roth und Woody Allen […].«
Frank Hertweck / SWR2
»Eine fulminante Farce, die bei allen Comedy-Elementen aber stets fein und herrlich trocken erzählt bleibt. Toll!«
Wolfgang Schütz / Augsburger Allgemeine
Über den Autor
Joshua Cohen wurde 1980 in New Jersey geboren und hat vielfach ausgezeichnete Erzählbände und Romane veröffentlicht. Für seinen Campusroman Die Netanjahus erhielt er den National Jewish Book Award for Fiction und den renommierten Pulitzer Preis 2022. Er lebt in New York.
Ingo Herzke, geboren 1966, hat Anglistik und Geschichte in Göttingen und Glasgow studiert. Er lebt in Hamburg und hat u. a. A. L. Kennedy und Alan Bennett, Paula Fox und A. M. Homes, Gary Shteyngart und Nick Hornby ins Deutsche übertragen. Für seine Übertragung von Joshua Cohens Roman Die Netanjahus wurde er mit dem Hamburger Literaturpreis 2023 ausgezeichnet.
Leseprobe
Aus dem Amerikanischen von Ingo Herzke
Taschenbuch, 288 Seiten