Beschreibung
Inhalt
Archipelagus I
Roman
August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt.
Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren.
Vom Autor des Welterfolgs „Der Turm“.
Über den Autor
Uwe Tellkamp, 1968 in Dresden geboren, Romancier, Erzähler und Essayist. Studierte in Leipzig, New York und Dresden Medizin und arbeitete als Arzt an einer unfallchirurgischen Klinik. 2008 legte er mit dem Roman »Der Turm« sein bislang umfangreichstes Prosawerk vor, in dem er die Vorwende- und Wende-Zeit der DDR zum Thema macht. Mit einem Ausschnitt aus dem Roman »Der Schlaf in den Uhren« gewann er 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Neben anderen Auszeichnungen wurde ihm 2008 der Uwe-Johnson-Preis, im selben Jahr der Deutsche Buchpreis und 2009 der Deutsche Nationalpreis zuerkannt. Eine Verfilmung des Turms erfolgte 2012.
Ebenfalls vom Autor im TE Shop erhältlich: Das Atelier.
Stimmen zum Buch
»Kein Text wurde mit so großer Spannung wie dieser erwartet. Mancher wird darin nur allzu gern ein Produkt des Marketings sehen wollen, doch erlahmt die Kraft des Marketings, wo es an literarischer Qualität gebricht. Tellkamps Roman ist Literatur. Und er ist, wie es zum Wesen der Literatur gehört, eine Zumutung.«
Klaus-Rüdiger Mai, Tichys Einblick online
»Ein eifriger Kritiker eines haltungsstarken Hauptstadtblatts mutmaßte gerade [d.h. noch vor Erscheinen] über diesen Roman, den er noch gar nicht kennen kann, wahrscheinlich sei die Zeit über Tellkamps Buch „hinweggegangen“. Von bestimmten Leuten als unzeitgemäß abgetan zu werden, darf mittlerweile als Auszeichnung gelten.«
Alexander Wendt, Tichys Einblick online
Leseprobe
Hardover mit Schutzumschlag, 904 Seiten