Beschreibung
Inhalt
Essays zu Bertolt Brecht und Friedrich Wolf
Anhand von zwei Exil-Schriftstellern, Bertolt Brecht und Friedrich Wolf, setzt sich Thomas Naumann mit der immerwährenden Utopie, dem Streben nach dem Neuen Menschen auseinander. Das Heilsversprechen, gründend auf der christlichen Idee, zeigt er entlang des Werkes Brechts, der sich sehr großzügig aus dem Reichtum der Bibel bediente, auf. Beim Kommunisten und Dramatiker Friedrich Wolf sieht Thomas Naumann als letztgeborener Sohn Wolfs dessen messianischen Eifer, der antreibt und gläubig irreführt.
Der Ruf nach einer besseren, einer guten Neuen Welt war immer der Boden für Knechtschaft, Unterdrückung und Totalitarismus – das blutige 20. Jahrhundert steht hier nur beispielgebend.
Über den Autor
Thomas Naumann wurde 1953 in Dresden geboren und studierte in seiner Heimatstadt Physik. Er ist der jüngste Sohn des Schriftstellers Friedrich Wolf. Seine Halbbrüder Konrad und Markus Wolf lernte er erst in den achtziger Jahren kennen. Naumann arbeitet am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY und erforschte am größten Forschungsprojekt der Menschheit, dem Large Hadron Collider LHC des Europäischen Zentrums für Kernforschung CERN in Genf, die fundamentalen Kräfte und Bausteine der Welt. Er lehrte über zwanzig Jahre als Honorarprofessor an der Universität Leipzig. Naumann hat auch breite philosophische und literarische Interessen. So beschäftigt er sich mit dem Werk Bertolt Brechts, Einsteins Dialog mit Gott, dem Multiversum, dem anthropischen Prinzip sowie der Feinabstimmung der Naturkonstanten.
Leseprobe
Englische Broschur, 264 Seiten