Beschreibung
Inhalt
Essays zu Politik, Philosophie und Gesellschaft
»›Gegenwartsfähigkeit wäre die Eigenschaft, die Zeichen der Zeit zu lesen und die Lage zu erkennen‹, schreibt Eberhard Sens. In diesem Band, der Essays aus den letzten vierzig Jahren versammelt, handelt es sich um verschiedene Gegenwarten und es gibt dort deshalb auch verschiedene Zeichen der Zeit zu lesen. Die zu erkennenden Lagen wechseln, gleich bleibt das Verlangen, sich einen Reim auf sie zu machen. Der Reim stiftet Zusammenhang. Systemtheorien sind besonders hochentwickelte Formen, sich die gesellschaftliche Wirklichkeit, in der man enthalten ist, zusammenzureimen.
Eberhard Sens hat früh die Systemtheorie Luhmanns für sich entdeckt. Als 68er, der er auch war, hätten wohl Marx und Adorno als Orientierungsgrößen näher gelegen. Aber bei ihm war das anders. Zwar hat auch er das für seine Generation notorische marxistische Pensum absolviert. Doch seine eigentliche Leidenschaft galt einer kälteren Version der Wirklichkeitsverarbeitung, vielleicht auch deshalb, weil dem Leutnant der Reserve der Umgang mit Hierarchie und Ordnung durchaus vertraut war. Es findet sich bei ihm jedenfalls weniger Revolutionsromantik, sondern eher die abgekühlte Sachlichkeit im Blick auf Komplexität und Komplexitätsreduktion, Kontingenz und Kontingenzverarbeitung, Stabilität und Störung.«
Rüdiger Safranski in seinem Nachwort zu diesem Buch
Über den Autor
Eberhard Sens, Jahrgang 1944, Promotion über kybernetische Systemtheorie, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin, Herausgeber diverser Zeitschriften, Autor, langjähriger Essay-Redakteur beim SFB/RBB, Herausgabe und Mitarbeit an der kosmologischen Buchreihe des Insel-Verlages Frankfurt/Leibzig, in den 1990er Jahren, 1993: Am Fluß des Heraklit. Neue kosmologische Perspektiven, zahlreiche Essays.
Leseprobe
Hardcover mit Schutzumschlag, mit zahlreichen s/w Abbildungen, 304 Seiten